Mittwoch, 14. August 2013

CD-Review: Temple Of Void "Demo MMXIII"

Holy Fuck! Das manche Bands durch ihre Demos berühmt geworden sind, kennt man im Extrem Metal bereits durch die zahlreichen Death Metal Bands aus Skandinavien der 90er. Das heutzutage jedoch ebenfalls solche fantastischen Demos wie aus dem Nichts auftauchen können, beweisen TEMPLE OF VOID.

Bereits im Mai 2013 veröffentlichte diese Death-Doom-Metal-Band die vorliegende Demo in Eigenregie. Laut Band-Info wird der Sound als Mischung aus ursprünglichem englischen Doom Metal und Old School Death Metal der amerikanischen Sorte beschrieben. Bands wie PARADISE LOST, MY DYING BRIDE, MOURNING BELOVETH (ja, ich weiß auch, dass die nicht aus England sind!) und ANATHEMA standen hier mit ihren frühen Werken sicherlich Pate. 
Des Weiteren mag man den Leuten von TEMPLE OF VOID vielleicht unterstellen, bei älteren OBITUARY und JUNGLE ROT ab und zu mal gespickt zu haben, wobei der Frontmann auch schon bei ACID WITCH als Livemusiker ausgeholfen hat. Was den Sound jedoch weit besser beschreiben würde, ist die Mischung aus oben genannten Doom Einflüssen, sowie dem fetten Gebretter von GRAVE und BLACK BREATH

Denn der Sound besitzt einen deutlichen Schwedeneinschlag, der auch bei BLACK BREATH neben dem Crustsound dauerpräsent ist. Gleichzeitig ähnelt die Stimme des Frontmannes der von Ola Lindgren. Geil! Kurzgesagt, die Jungs spielen einen dermaßen brutalen Doom, das es sich so anfühlt, als würde man von einem anfahrenden Truck in knapp 23 Minuten (Spielzeit des Demos) langsam überrollt werden. Die drei Songs auf der Demo bewegen sich, bis auf den Letzten Track, deutlich unter der 10 Minutenmarke. Dadurch wirken die Titel sehr kompakt und nicht überladen. Dennoch schafft es der letzte Song trotz der längeren Spielzeit spannend zu bleiben, was daran liegt, dass man nicht das Gefühl bekommt, der Drummer könnte zwischen zwei Schlägen aufstehen und sich ein Bier aus dem Kühlschrank holen, im Gegenteil. Ruhigere Abschnitte werden mit gekonnten Solos abwechslungsreich gestaltet und lockern den Song insgesamt auf, wodurch der Hörspaß erhalten bleibt. Die groovigen Drums sorgen außerdem dafür, dass man auch aus jedem Tempoloch gekonnt wieder hinaus kommt. So beweisen TEMPLE OF VOID neben Bands wie COFFINS oder HOODED MENACE, dass nicht nur der klassische Old School Death Metal neuen Aufwind verspürt, sondern auch die langsamere Version so brutal zuschlagen kann, dass es eine wahre Freude ist. 

Fazit: Geile Band! Geiles Demo! Mehr davon!!!
Wer nun Blut geleckt hat, kann sich die Demo über die Bandcampseite der Truppe als Download besorgen, oder über Till You Fukkin Bleed als Tape. Zusätzlich soll das Debutalbum 2014 erscheinen, was auch verdammt gut ist, da man die Band sonst auf den Knien anflehen müsste, mehr Songs einzuspielen.

9 von 10 Punkten

[Lukas]

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