Freitag, 2. August 2013

CD-Review: Dead Awaken "Where Hope Turns Dripping Red"

Bei DEAD AWAKEN haben wir es mit einer schwedischen Band zu tun, die seit 2002 ihr Unwesen im Death Metal Underground treibt. Nach bereits fünf (!!!) Demo Veröffentlichungen liegt nun die erste Full Length namentlich "Where Hope Turns Dripping Red" vor. Zu hören gibt’s derben und abwechslungsreichen Old School Death der alles bietet was ein Fan der Stilrichtung schätzt. 

Zwischen schleppenden Doom-Parts und rasanten Blasts werden dem Hörer neun Granaten um die Ohren geblasen die es in sich haben.  Nicht selten fühlt man sich bei so manchem Part an VOMITORY oder TORTURE DIVISION erinnert, vor allem in punkto Gesang. Hin und wieder schimmern aber auch nicht schwedische Bands wie VADER und MALEVOLENT CREATION durch, da das Riffing stellenweise ähnlich klingt. Das Riffing ist allgemein ziemlich gut geworden und dürfte jedem Old School Death Fan gut reinlaufen, auch wenn so manches Riff arg "bekannt" klingt.
Auf jeden Fall sind die neun dargebotenen Songs abwechslungsreich genug, um die Platte am Stück durchzuhören und das kann man definitiv nicht jeder Scheibe der neuerlichen Death-Metal-Flut attestieren.
Die Produktion ist nicht schlecht, hätte man aber auf jeden Fall noch besser
machen können. Das Schlagzeug ist zu sehr in den Hintergrund gedrückt und die Gitarren matschen etwas. Etwas Kritik muss ich auch am Gesang üben. Der Brüllwürfel an den Vocals wildert sehr eintönig in tiefsten Grunz-Gewässern ohne echte Akzente zu setzen, aber das ist Meckern auf hohem Niveau.
Textlich gibt’s keine großen Überraschungen, Death-Standards soweit das Auge blickt. Obwohl mir immer noch schleierhaft ist, wieso Song Nummer drei den  merkwürdigen Songtitel 'Deutsches Afrika Corpse' (Anmerkung der Redaktion: Ist doch ein tolles Wortspiel) trägt. Dem textlichen Inhalt ist es nicht wirklich zu entnehmen.
Anspieltipps sind das saustark runtergeholzte 'Envy the Dead' und  das ebenso schnelle aber vom Riffing weitaus thrashigere 'State Of Corrosion'.
Insgesamt eine sehr nette Scheibe für die Old-School Brigade. Da VOMITORY leider dieses Jahr noch abtreten werden, hätte die Band das Potential diese Lücke füllen, vorausgesetzt man legt zukünftig nochmal ne Schippe in puncto Songwriting drauf und gestaltet die Songs zwingender. Hardcore Fans des Genres dürfen noch einen Zähler drauf rechnen.
"Where Hope Turns Dripping Red" ist seit dem 01.04. über Abyss Records zu haben.

7,5 von 10 Punkten

[Nico]

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