Bereits etwas länger geistert auf meiner Festplatte ZEROGODs "From Affliction to Zerogod" herum. Auf diese Band aus der Pfalz wurde ich durch den Auftritt auf dem 2010er Metallergrillen aufmerksam und angenehm überrascht lud ich mir passend dazu diese kostenlose EP auf Last.FM herunter.
Bei der Band handelt es sich um eine groovende Brutal-Death-Band, die bereits seit 2000 die lokale Szene unsicher macht. Eigentlich handelt sich bei dieser Scheibe um eine Split-CD mit den Jungs von AFFLICTION, allerdings beschränken wir uns rein auf den ZEROGOD-Anteil. Die sechs Songs sind stark im Mid-Tempo verwurzelt und sind, wie bereits angedeutet, groovy as Hell. Besonders ein Song wie 'B.a.t.a.r.a.t.' erinnert stark von der Rhythmusarbeit an andere Dampfwalzen wie BOLT THROWER oder auch OBITUARY, wobei die Vocals viel sehr tiefe Frequenzen bedienen.
Der Sound ist für eine zwölf Jahre alte Eigenproduktion ganz ordentlich und auch die instrumentale Spielweise ist mehr als sauber (gleichzeitig aber auch nicht steril oder kalt). Im weiteren Verlauf der Tracks finden sich auch einzelne Thrash- und Grind-Elemente ('Tunnel Of Hatred'), aber am ehesten kann man ZEROGOD mit einem heranfahrenden Panzer vergleichen, der alles platt walzt was ihm vor die Füße kommt. Besonders klasse ist der Titel 'My Worst Enemy' geworden, der sich durch einen starken Beat auszeichnet bei dem man unwillkürlich mitwippen will und Vergleiche mit der Szene-Größe CANNIBAL CORPSE durchaus zulässt. Aber auch 'Suffer The Honga' ist sehr geil geschrieben und geht direkt ins Tanzbein.
Insgesamt ist "From Affliction to Zerogod" auch ein dutzend Jahre nach seinem Release immer noch eine feine Angelegenheit und kann durch das Death-Metal-Revival vielleicht noch etwas mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Denn den Charme des Old-School-Todesbleis findet auch hier stellenweise wieder.Einziger Makel ist das unglaublich hässliche Artwork, das einerseits der Musik in keinster Weise gerecht wird und andererseits aussieht als wäre es mit einer besseren Version von Paint zusammengeschustert worden. Aber zum Glück kommt es ja vorrangig auf die Musik an.
[Adrian]
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