Platz #8 und #7 bringen mich in eine leichte Klemme, denn sowohl OBSCURE INFINITY als auch BUSINESS AS USUAL habe ich bisher mehr als erschöpfend thematisiert. Es gibt kaum noch etwas, was ich über beide sagen könnte. Deswegen lasse ich auch die Releases der Bands ruhen und beziehe mich vorrangig auf die Live-Qualitäten. Denn da sind bei Bands echt eine Klasse für sich.
OBSCURE INFINITY habe ich bereits unzählige Male gesehen (mindestens 15-mal) und bin immer wieder von ihrer Energie, Spielstärke, Technik und Atmosphäre überrascht. Eindrucksvoll konnte man dies zum Beispiel auf dem Nocte Mortis Festival in Limburg beobachten, wo sie diesen Spätsommer einen wahren Hammergig abgeliefert haben und mit ausgefeilten Riffs, wunderschönen Soli und einer einnehmenden Bühnenpräsenz kaum Platz zum verschnaufen gelassen haben. Die neueren Songs knallen wirklich exzellent und ergänzen die Titel der bisherigen Setlist perfekt.
Deswegen kann ich nur jedem empfehlen, der die Band bisher noch nicht live gesehen hat, sich den 11.01.2013 freizuhalten, wenn die Westerwälder zusammen mit RECKLESS MANSLAUGHTER, DESERTED FEAR und SADISM UNBOUND den Jam Club Koblenz auf ein Neues erschüttern werden.
Ebenfalls eine Live-Macht sind BUSINESS AS USUAL aus Gießen, allerdings sind sie eher ein Leckerbissen für Hardcore-Fans. Im Gegensatz zu OBSCURE INFINITY habe ich die Mittelhessen nur einmal bisher gesehen bisher, als sie einen der wenigen Lichtblicke auf dem sehr glatt gebügelten Limburger Soundattack Festival dargestellt haben. Sehr energiereich und äußerst agil preschen sie auf der Bühne vor. Die Songs erfreuen vor allem Fans von traditionellem HC. Denn man setzt die harten Passagen systematisch und überlegt ein. Auch übertreibt man es nicht mit dem Tough-Guy-Gepose und bringt das Songmaterial meist kurz und knackig auf den Punkt. Vor allem ihr Frontmann strotzt nur so vor Sympathie und Liebenswürdigkeit. Auch hier lohnt sich der Gang zum Live-Konzert und idealerweise ist auch die HC-Kapelle immer wieder auf lokalen Bühnen unterwegs. Also nix wie hin!
[Adrian]
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