Dienstag, 16. Dezember 2014

Revisited-Review: Death "Death By Metal"



Anlässlich des Todestags von Chuck Schuldiner, der sich vor drei Tagen zum 13. Mal gejährt hat, packe ich an dieser Stelle mein altes DEATH-Review zu "Death By Metal" mal wieder aus und verneige mich vor dem Großmeister des Todesbleis!

Das Jahr 1984 war ein wichtiges Jahr für eine noch blutjunge Death-Metal-Truppe aus dem Süden der USA, die gerade ihren Namen von MANTAS in DEATH geändert hatte und begann erste Rehearsals und Live-Aufnahmen auf Kassetten zu bannen.
Unter den verschiedenen Demos ist die "Death By Metal" wohl die bekannteste, denn für einige Fanatiker in der Todesmetall-Szene hat dieses Band genannter Bewegung ihren Namen gegeben (eine allerdings eher schmeichelhafte Übertreibung). Diese Demo erschien nach der Veröffentlichung unter dem Namen MANTAS im September 1984 noch im gleichen Jahr unter dem Banner DEATH.
Allerdings hatte sich an der Ur-Besetzung zu diesem Zeitpunkt noch nichts verändert. Kam Lee hockt hinter der Schießbude und steuert die Vocals bei, während die Saitenfraktion von Rick Rozz und Evil Chuck bedient werden. Trotzdem gibt es zwischen beiden Versionen einen kleinen Unterschied. Die ehemalige Bandhymne 'Mantas' wurde verworfen, wofür zwei neue Songs drauf gepackt wurden, von denen einer (gemeint ist das hammerharte 'Beyond The Unholy Grave') auch später auf das Album-Debüt "Scream Bloody Gore" wandern sollte.
Ein weiterer Song, den man auch später auf genau dieser Platte wiederfinden sollte, hört auf den Namen 'Evil Dead', der hier eine unbändige Gewalt entfesselt. Mit nicht mal 18 Jahren zeigen die drei Kids aus Florida der Welt, wer die (damals) heftigste Musik zu bieten hat.
Natürlich ist die Qualität unterirdisch im Vergleich zu den Aufnahmen von Schuldiners späteren Studioalben, aber hebt sich im direkten Vergleich vom damaligen Szene-Standard ab (Merke: damals konnte noch nicht jeder seinen PC zu einem kleinen Aufnahmestudio aufmotzen).



Deswegen ist es einfach bewundernswert wie die Kids es mit so primitiven Mitteln schaffen konnten, in den Olymp des Extreme Metal aufzusteigen. Hier überzeugt eindeutig die Hingabe und die Begeisterung der beteiligten Musiker, die 1984 mit viel jugendlichem Enthusiasmus all den geföhnten und geschminkten Bret Michaels und David Lee Roths den akustischen Stinkefinger zeigen. Oder kurz: 100% Prozent authentisch und 200% kultig!
Wer alle Alben von DEATH daheim hat und glaubt nichts neues mehr hören zu können, sollte mal etwas im Internet stöbern, denn neben dem Original-Demo (das verständlicherweise ein Sammlerstück ist) kann man die Songs auch auf der Tribute-Bootleg "Zero Tolerance II" hören.

[Adrian]

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