Sonntag, 30. Juni 2013

Live-Review: Ragnarök Festival 2013 (Part I)

Zehn Jahre Ragnarök. Das schreit natürlich nach einem besonders großen Fest! Die Stadthalle Lichtenfels steht wieder einmal  als Location bereit, um feierwillige Schwarzheimer und heidnische Krieger zu empfangen.
Nach einigen Verstimmungen im letzten Jahr vor allem in Bezug auf die Security, soll im Jubiläums-Jahr alles besser werden.
Den Anfang machen die Schweizer Folker ABINCHOVA. Letztes Jahr mussten sie kurzfristig absagen, dieses Mal geht aber alles glatt und die Pagan-Metaller können trotz kleinerer Probleme mit Sound und Instrumenten die zahlreichen Frühaufsteher auf ihre Seite ziehen. Spielfreudig und mit wenig Ansagen legen sie einen starken Auftritt aufs Parkett und ernten dafür auch den verdienten Applaus.
Danach wird es mit NOTHGARD wesentlich verspielter und leicht dark-metallisch. Mit epischen Keyboard-Einlagen und viel Melo-Death-Referenzen machen sie zumindest den vorderen Reihen viel Spaß,
wo sich scheinbar schon ein paar Fans der Niederbayer versammelt haben. Im Stile von IRON MAIDEN hat man drei Gitarristen dabei und spielt mit 'Ragnarök' einen Song, der natürlich wunderbar zum Festival passt.
Es wird leerer in der Halle und viele nehmen sich die erste Auszeit. Liegt wohl daran, dass sich mit HELLRIDE eine eher unmetallische Formation auf die Bühne begeben hat. 
Die drei Nürnberger zocken akustischen Rock mit zwei Gitarren und verzichten sogar auf ein Schlagzeug. Das Ganze ist wirklich Geschmackssache und kann bei einigen Skeptikern maximal durch das überraschende BLACK-SABBATH-Cover 'Heaven And Hell' ein paar Gummipunkte gut machen. 
 Weitere Cover von MOTÖRHEAD, TYPE O NEGATIVE oder auch KORPIKLAANI sind zwar ebenfalls ganz witzig, aber gehen vielleicht etwas an der heutigen Haupt-Zielgruppe vorbei.
Schon etwas mehr auf einer Wellenlänge mit der Mehrheit der Besucher ist DARKEST ERA. Es ist nämlich wieder voller geworden in der Halle. Die irische Herkunft der Kapelle erklärt die starken Parallelen zu den Landsmännern von PRIMORIDAL, die vor allem der Leadgesang deutlich macht. 
Das ganze motiviert zum Mitmachen und Lieder wie 'An Ancient Fire Burns' und 'The Morrigan' sorgen für zufriedene Gesichter im Publikum. Auch der druckvolle und epische Klang des Liedguts überzeugen auf ganzer Linie.
Etwas ungewöhnlich wird es danach wieder. Denn mit WINTERSTORM betritt eine Power-Metal-Truppe, die Bühne des Ragnaröks. Allerdings sind die Texte und einige instrumentale Einflüsse leicht folkig und der Name passt ja auch noch zum Wetter. Also geht der Auftritt in Ordnung und die volle Halle beweist auch, dass die Zuschauer die Abwechslung gerne annehmen. Die Bayern haben dementsprechend auch viel Spaß und feiern mit ihren Anhängern Songs vom sehr guten "A Coming Storm"-Album. Denn experimentellen Auftritt von AVA INFERI schenken wir uns und machen eine kurze Pause, um für den Gig danach fit zu sein.
Denn nun kommt eine Band auf die viele gewartet haben. DER WEG EINER
FREIHEIT, die allerdings wegen ihrer Metalcore-Wurzeln von manchen verachtet werden, machen sich bereit. Es wird voll und die Fans der Süddeutschen sind in guter Stimmung. Die Leute, die sich mit DWEF jedoch noch nie anfreunden konnten verzichten auch dieses Mal auf einen Annährungsversuch und verziehen sich in Richtung Konsumabteilung. Aber auch die Supporter der Band sind geteilter Meinung einige feiern, die Songs der Kapelle total ab und andere empfinden die Perfomance als total saftlos. Wie dem auch sei, das Echo insgesamt positiv in der Menge aus.

FJOERGYN danach vereinen schon wieder mehr Leute vor der Bühne und können mit Kracher-Songs wie 'Katharsis' alle Freunde versöhnen, die sich zuvor bei DWEF zerstritten hatten. Das Publikum geht ordentlich ab und auch die Band zeigt, dass sie heute viel Bock Party zu machen. Episch, abwechslungsreich und durchweg sympathisch können die Mitteldeutschen einen der stärkeren Auftritte des Tages abliefern und erhalten gegen Ende den verdienten Jubel und Applaus der Menge.



Damit endet der erste Teil unserer Ragnarök-Rückschau. Freut euch im nächsten Teil schon auf so so tolle Bands wie AGRYPNIE, DORNENREICH oder ELUVEITIE!

To be continued...

[Adrian und Sebastian]

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen