Mittwoch, 2. Januar 2013

CD-Review: Drowning In Preconception


Da bereits die aus Wetzlar stammenden BUSINESS AS USUAL in der Vergangenheit mächtig Lob einfahren konnten, sollte man es sich nicht nehmen lassen, eine weitere Band aus dem Wetzlarer Raum anzuchecken. Die Rede ist von DROWNING IN PRECONCEPTION, die ebenfalls mit der Hardcore-Keule um sich hauen.
Mit ihrer EP, “What’s Wrong?“, zeigen die vier Haudegen, dass guter Hardcore auch in good old Germany zu haben ist und das ganz ohne diesen Möchtegern-HATEBREED-Sound. Die fünf gebotenen Songs der EP, hauen allesamt ordentlich auf die Kacke und machen es dem geneigten Hörer leicht, sich darauf einzulassen. Fetter Sound, mächtig Druck und handwerkliches Geschick sorgen für den Rest. Da fällt es schwer sich nur für ein oder zwei Tracks zu entscheiden, die man kurz ansprechen möchte.
Der erste Song ‘What’s Wrong?‘ besitzt bereits diesen wütend stampfenden Groove, den man im Verlauf immer wieder an der richtigen Stelle findet. Gleichzeitig bellt der Shouter der Band alles ins Mikrofon, was ihm an der heutigen Zeit nicht recht schmecken will, perfekt um seine angestaute Wut abzuschütteln.
‘Through thick and thin‘ als zweiter Track, bietet mit weiblichen Backing-Vocals (Gangshouts würde ich es nicht nennen), eine nette kleine Abwechslung, die man sonst nicht gewöhnt ist. Auch hier ist der Songtext so eingängig, wie die Melodie an sich. Das Thema Freundschaft und Treue findet hier einmal mehr Verwendung, welches durch den Songtext sehr gut unterstrichen wird.
Gerade im Hardcore-Bereich lernt man viele Bands kennen, die mit Leib und Seele dabei sind. Dies gilt sicher auch für D.I.P, die sich mit dem Titel ‘Escape‘ der Szene verschreiben, während sie mit fetten Beats zu Werke gehen.
Das größte Hitpotenzial der EP hat meiner Meinung nach der Track ‘Fragrant Memories‘. Der Song packt einen von der ersten Sekunde an. Die Melodie ist erneut sehr eingängig und etwas melodischer als bei den vorherigen Songs. Gleichzeitig wird mit dem Songtext jenen Personen die Ehre erwiesen, die zu früh von einem geschieden sind. Ein Thema, das auch den Hörer zum Nachdenken anregt.
Auf in die letzte Runde! Der Rausschmeißer auf dieser EP tritt einem nochmal so richtig in den Arsch. Das Tempo wird angehoben und der Song an sich besitzt einen leichten Crust Einschlag. Zusätzlich zeigen sich hier leichte Parallelen zu dem Verdammt geilen Song ‘Die Hard‘ von INTEGRITY. Welche ich persönlich, unter anderem, als Einfluss vermuten würde. 
So hört man sich vergnügt durch die einzelnen Songs und wird, vor allem als Hardcore-Kid, ständig von der Versuchung gepackt, sich zur Musik zu bewegen. Schade nur, dass es sich hier um eine EP handelt. Ein paar mehr Songs hätten es gerne sein dürfen. 
Alles in allem eine geile EP und eine coole Band. Auch praktisch ist, dass DROWNING IN PRECONCEPTION und BUSINESS AS USUAL nicht nur in der gleichen Stadt wohnen, sondern auch miteinander gut können. Da spricht also nichts gegen ein gemeinsames Konzert, oder? WxZxHxC!

[Lukas]

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