Dienstag, 25. Juli 2017

Off-Topic: Game Of Thrones "Stormborn"

Gestern gab es wieder eine neue Folge GAME OF THRONES. Die Episode heißt "Stormborn" und ist das zweite Kapitel der aktuell siebten Staffel. Der Name hat nach "Dragonstone" (dem Namen der ersten Folge dieser Season) erneut einen Bezug zu Daenerys Targaryen ("Stormborn" ist einer ihrer Beinamen) und genau mit diesem Charakter startet auch die genannte Folge. Bevor wir allerdings anfangen: wie immer an dieser Stelle ein SPOILER-Warnung. Lest also nicht weiter, wenn ihr die aktuelle Episode noch nicht gesehen habt - es sei denn euch gehen Spoiler sonst wo vorbeigehen.
Los geht es dieses Mal mit einem Sturm über Dragonstone. Daenerys blickt aus der Festung heraus auf das Unwetter und Tyrion erwähnt, dass es eine ähnlich stürmische Nacht gewesen war, als sie geboren wurde (interessant, dass er das so genau wissen will). Danach dürfen wir einer Besprechung von Daenerys und ihren Verbündeten beiwohnen. Mit dabei ist auch Varys, der ziemlich rau angegangen wird von der Khaleesi, weil seine Treue gegenüber den vorherigen Königen sehr fragil gewesen sei (man denke nur an die ganzen Intrigen und Komplotte). Der Eunuch verteidigt seine Taten, damit dass er nicht für Häuser und Fürsten sondern für das Wohl der einfachen Leute einsteht. Eine tolle Szene! Danach tritt Melisandre in Dragonstone auf, um die Handlung voranzubringen. Ziemlich unverhohlen erklärt sie ihre Absichten, die Prophezeiung um den Auserwählten und dass dieser auch eine Prinzessin sein kann. Das wirkt alles etwas konstruiert, aber Zeit zum Luft holen bleibt nicht. Noch schneller schlägt die rote Priesterin vor,  ein Treffen mit Jon Snow, dem König des Nordens, zu vereinbaren - beide sollen nämlich eine Rolle in der Prophezeiung spielen. Dann geht es auch direkt rüber nach Winterfell, wo Jon, Sansa und Davos bereits die Nachricht von Tyrion lesen, die davon spricht sich mit Daenerys gegen die restlichen Lennister (insbesondere Cersei) zu verbünden. Gleichwohl verschweigt der Gnom, dass die Khaleesi verlangt das Snow das Knie vor ihr beugt. Dieser Zusatz und die Tatsache, dass Melisandre nun in Dragonstone ist, können noch einige Probleme verursachen. Im Anschluss sind wir in King's Landing, wo Cersei die Lords des Südens gegen Daenerys und Co einschwört. Angesichts der Übermacht und der Drachen zögert Lord Tarly (Vater von Samwell und Herr über eine militärische Großmacht) sich diesem Krieg anzuschließen. Allerdings appelliert Jaimie in einem Zwiegespräch an die Xenophobie des alten Mannes (bereits in anderen Staffeln hat er sich als eher fremdenfeindlich präsentiert). Die Angst vor den Dothraki und die Aussicht ihn zum Wächter des Südens zu machen, hinterlässt er einen deutlichen Eindruck. In der Zitadelle wiederum kümmern sich Samwell und der Erzmaester um Jorah Mormont, dem nicht mehr viele Monate bleiben bevor ihn die Grauschuppen wahnsinnig werden lassen. In dieser Szene erfährt Sam auch, dass Jorah der Sohn seines ehemaligen Lord Mormonts bei der Nachtwache ist und fasst den Entschluss ihm zu helfen. Eine weitere Szene mit Cersei und Qyburn in den Gängen unter dem Red Keep, endet in meinen Augen eher enttäuschend. Denn uns wird gezeigt wie der Ex-Maester plant gegen die Drachen vorzugehen. Überraschend unspektakulär möchte er (wie auch schon bei Tolkien die Zwerge) mit einem Bolzenwerfer den Drachen durchs Auge erschießen um sie so zu erlegen. Ich hätte von Dr. Frankenstein an dieser Stelle mehr erwartet, aber vielleicht kommt ja noch was dazu in späteren Folgen. Zurück in Dragonstone halten Daenerys und alle ihre Verbündeten Kriegsrat. Dieses Mal sind auch Yara, Theon, Olenna Tyrell und Elia Sand dabei. Hier zeigen sich die ideologischen Unterschiede und verschiedenen Meinungen wie man den Krieg führen soll, aber im Angesicht der nächsten Szene geht dieser Teil der Folge schon fast unter. Denn Grauer Wurm gesteht Missandei was er für sie empfindet und sie werden intim. Bereits zahlreiche Memes auf Facebook sollten euch den Rest dieser Szene vorweg genommen haben.  Danach geht es an den unerotischsten Ort in Westeros : die Bücherei der Zitadelle. Sam will seinen Erzmaester davon überzeugen, dass man Grauschuppen heilen kann, aber dieser weist ihn ab. Dennoch schleicht er sich nachts zu Jorah und behandelt diesen in Eigenregie. Die Dynamik zwischen beiden Charakteren ist großartig und unterhaltsam ohne lächerlich zu wirken. Die Szene der Grau-Schuppen-Behandlung sollte man allerdings nicht während des Abendessen schauen - wenn ihr sie seht wisst ihr warum. In einer cleveren Überblende werden wir nun Zeuge vom Wiedersehen von Arya und Heißer Pastete (ja, liebe Englischschauer so heißt "Hot Pie" in der deutschen Fassung). Diese Szene wirkt im Grunde auch nur als Plot-Katalysator und der dicke Junge weist Arya daraufhin, dass Winterfell nun wieder den Starks gehört - daraufhin macht sich die junge Stark prompt auf den Weg dorthin. Bereits das zweite Mal in einer Folge werden relativ direkt zwei Handlungsstränge auf eine Schiene gebracht - und das in einer Serie, die so etwas bisher gemieden hat wie der Teufel der Weihwasser. Allerdings müssen angesichts der wenigen verbleibenden Folgen die Fäden nun ja auch endlich zusammenlaufen. 
In der nächsten Szene wird wiederum aufgezeigt, dass die Lords des Norden nur bedingt damit einverstanden sind, dass Jon sich mit Daenerys treffen will - allen voran Sansa. König Snow allerdings weiß, dass er die Unterstützung der Targaryen Armee gegen den Night King benötigt und lässt Winterfell in den Händen von Sansa. Danach besucht er noch seine Ahnen in den Katakomben unter Winterfell, wo er von Littlefinger gestört wird. Dieser intrigiert mal wieder ordentlich beziehungsweise versucht es und wird am Ende von Snow fast erdrosselt, als Petyr sagt, dass er auf Sansa genauso scharf ist wie er es auf ihre Mutter gewesen ist. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht was Baelish erwartet hat, was passieren würde, wenn er so etwas gegenüber Jon Snow sagt, aber es ist eine schöne Anspielung auf Staffel 1, als Ned Stark Littlefinger genauso rüde an die Gurgel gegangen ist. Danach kommt es  in den Wäldern zum Wiedersehen zwischen Nymeria und Arya. Allerdings anders als erwartet. Denn auch wenn der Wolf Arya zu erkennen scheint, möchte er ihr nicht mehr folgen. Mehr erfahren wir dazu aber erst einmal nicht.

 Im letzten Teil der Folge befinden wir uns auf hoher See, wo Yara und Elia ihre lesbischen Seiten entdecken, als plötzlich Euron auftaucht und die Fantasy-Serie in eine Mischung aus "Vikings" und "Pirates Of The Caribbean" verwandelt. Die Action ist cineastisch bis bildgewaltig und gleich zwei Sandschlangen kommen im Zuge dieser Schlacht um (yeah! die Charaktere waren ohnehin schlecht dargestellt worden). Yara, Elia und ihre verbliebene Tochter werden gefangen genommen und Theon stürzt sich lieber feige in die See anstatt seine Schwester zu retten - einmal Stinker immer Stinker. 
Mit diesem Kampf endet dann auch die zweite Folge "Stormborn" und hinterlässt leicht gemischte Gefühle bei mir. Einerseits ist die Action großartig aufbereitet worden und die Charakterentwicklungen steigern die Vorfreude auf weitere Folgen ins Unendliche. Andererseits wirkt das Zusammenlaufen der Handlungsstränge etwas konstruiert und überhastet. In Anbetracht der hohen Qualität der Serie kann man dieser Folge aber nur bedingt sauer sein - denn auch sie reißt den Zuschauer trotz der kleinen Mängel durchweg mit. Von mir aus, kann es ruhig wieder Montag werden!

[Adrian]

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