Montag, 19. August 2013

Revisited-Review: Les Discrets "Septembre Et Ses Dernieres Pensees"

Heute führt uns die Revisited-Review Reise zurück ins Jahr 2010! Damals hat Varkung mal ein paar Rezensionen hier veröffentlicht und uns den Post-Black-Metal näher gebracht. Darunter fand sich auch das damals aktuelle Album der Franzosen LES DISCRETS, die unseren Kollegen schwer beeindrucken konnten.

So war das damals...
Debütalbum des Jahres? Diesen Titel im Juni vergeben zu wollen, wäre wohl etwas vermessen. Dies ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass LES DISCRETS gute Chancen haben, ihn dennoch am Ende des Jahres ihr eigen nennen zu dürfen. "Septembre Et Ses Dernieres Pensees" heißt das Album, das nicht nur bei der Presse wie ein Meteor einschlug (u.a. Newcomer des Monats im Zillo, 5 von 6 Punkten bei Zero Tolerance).
Es handelt sich hierbei um eine Mischung aus Postrock und sachten Black Metal-Anklängen, ähnlich der Musik der befreundeten Projekte ALCEST und AMESOEURS.
Einzigartig ist bei LES DISCRETS vor allem das dem Album (das unter anderem als höchst ästhetisches Artbook erhältlich ist) zugrundeliegende Gesamtkonzept – jedes Lied wird mit von Mastermind Fursy Teyssier erschaffenen, expressionistisch wirkenden Gemälden verbildlicht, ein Kurzfilm ergänzt das Konzept.
Fazit: Ein märchenhaftes Album und Gesamtkunstwerk aus der Feder eines Genies, berührend und inspirierend von der ersten bis zur letzten Note.

10 von 10 Punkten

[Varkung]


 

Und heute?
Man kann sicherlich zu der Post-Black-Metal-Bewegung stehen wie man wil. Allerdings muss man zugeben, dass gerade eine Band LES DISCRETS damals etwas sehr eigenes erschaffen hat, was es bis dato so noch nicht gab. Die Idee Post Rock  à la GOD IS AN ASTRONAUT mit Schwarzmetall zu verbinden liegt ja erstmal gar nicht auf der Hand und scheint sich auch auszuschließen. Jedoch kann man beobachten, dass sich dieser Stil in den letzten Jahren manifestieren konnte. Natürlich ist der Hype abgeebt. Jedoch gibt es mit beispielsweise GRAUZEIT, WINTERBLOOD oder auch VRANOROD im Untergrund junge Bands, die diesen Stil aufgreifen und in aller Munde halten. Außerdem ist mit ALCEST eine Gruppe aus diesem Micro-Genre zu einer festen Größe im Black Metal geworden (ob es einem nun gefällt oder auch nicht). Deswegen gehen die zehn Punkte für diesen Silberling auch dahingehend in Ordnung wenn man bedenkt was für einen nachhaltigen Eindruck er bei vielen Fans und Musikern hinterlassen hat.

[Adrian] 

1 Kommentar:

  1. Dem Schreiber hier ist hoffentlich schon klar, dass Les Disctets als auch Alcest sogut wie garkeine BM Elemente im Sound haben (vor allem erstere nicht), weswegen die Betitelung als eigenständiger Post BM ein ziemlicher Griff ins Klo ist. Grandios ist das Album aber natürlich trotzdem und auch immernoch besser als der Nachfolger.

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